Umbaubericht
LGB / RHB AB 3063 UND B 3064 - 3066
Die Wagen waren so nie bei der RhB im Einsatz. Sie sind ein Phantasie-Produkt von LGB, welche aus einer Neubeschriftung von Wagen anderer Schmalspurbahnen entstanden. Mir gefallen die Wagen trotzdem und sie passen gut zum Krokodil. Daher habe ich diese in meinen Fuhrpark integriert und meinen Anforderungen entsprechend umgebaut:
Mit Vorteil wird die Lichtleiste vor dem Einbau direkt an der CS3 programmiert (sh. CV-Liste am Schluss)
Zunächst werden die beiden Drehgestelle abmontiert durch Lösen der Schraube in der Mitte (Vertikalachse).
Am ersten Drehgestell wird der Kupplungshaken entfernt: Schraube lösen, Feder rausnehmen. Dann den Splint mit dem Haken entfernen und die Kupplung mit der Schraube wieder festdrehen.
Am zweiten Drehgestell wird die vorhandene Kupplung abmontiert und eine manuelle Rangierkupplung von Massoth festgeschraubt.
Das Drehgestell muss demontiert werden, damit es flach aufliegt. So kann ohne Schaden ein Loch von ca. 6 mm Durchmesser rund 1.5 cm neben der Verti-kalachse gebohrt werden. Durch dieses Loch werden später die Kabel zum Wagenboden durchgeführt.
Das Drehgestell wird wieder montiert und dessen Funktionalität überprüft.
Zwei kürzere und zwei längere Kabel je einmal rot und einmal schwarz werden mit Ösen verlötet und für die Verkabelung bereitgestellt.
Die Ösen werden mittels 3 x 4 mm Inbus-Schrauben an den Achsen montiert. Für den besseren Kontakt wird eine Unterlagscheibe unterlegt. Anschliessend werden die Kabel durch das Loch nach oben geführt.
Es ist darauf zu achten, dass die gleichen Kabelfarben auf der gleichen Achsseite montiert werden. Das Drehgestell mit den längeren Drähten wird entfernter vom WC des Wagens montiert, da die Kabel durch das WC nach oben geführt werden.
Am Rand werden vorsichtig Löcher in die Querstreben gebohrt, so dass die Kabel mit Kabelbindern fixiert werden können. Wichtig ist, dass sie von der Seite nicht sichtbar sind.
Bei den Drehgestellen werden die Kabel mit improvisierten Kabelhaltern aus Schrumpfschläuchen unter der bestehenden Schraube festgemacht. Wenn alles richtig sitzt und die Drehgestelle frei beweglich sind, werden die Kabel durch Schrumpfen derselben fixiert.
Ca. 1.5 cm von der Türeinbuchtung und ca. 3 cm vom Seitenrand wird ein Loch gebohrt, das dann direkt ins WC des Wagens führt. Durch dieses Loch werden die Kabel nach oben geführt und dort mit Wago-Klemmen verbunden.
In der Mitte der Zwischenwände wird eine Auskragung in der Breite der Lichtleiste eingefräst. Es ist darauf zu achten, dass keine LED direkt über den Zwischenwänden zu liegen kommen. Sinnigerweise wird die Licht-leiste provisorisch angeschlossen und ausprobiert.
Der Wagen wird mit Passagieren bestückt, welche mit Heissleim eingeklebt werden. Danach wird die Licht-leiste mit Heisskleber fixiert und das Anschlusskabel ins WC geführt und dort mit den WAGO-Klemmen verbunden. Der Übergang in den Gang und dann ins WC wird ebenfalls mit Heisskleber fixiert.
Vor dem Verschliessen wird die Lichtleiste nochmals getestet.
Die drei creme-roten Wagen 2. Klasse haben alle die Nummer B 3064. Zwei davon sollten auf B 3065 und B 3066 um-nummeriert werden. Zunächst wurden weisse Decals bestellt. Da diese aber verloren gingen und sie zudem extrem teuer waren, musste eine an-dere Lösung her. Der P-Touch Cube von Brother war diese. Damit könnten Transparente Folienstreifen mit weisser Schrift gedruckt werden.
Werden die Folienstreifen anschliessend seidenmatt lackiert, werden sie fast nicht mehr wahrgenommen. Als besonderes Gimmick wird bei allen Wagen das Re-visionsdatum auf 21.1.23 geändert.
Die alten Beschriftungen können mit Aceton vorsichtig abgewischt werden, ohne die darunterliegende Farbe zu beeinträchtigen.
Dies ist mein persönlicher Baubericht und widerspiegelt meine eigenen Erfahrungen beim Umbau. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass für den Nachbau keine Garantie übernommen werden kann. Wenn möglich sind bei sämtlichen Artikeln von erwähnten Herstellern die Produktnummern angegeben.
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